Elisabeth
Richnow @
UFERFILM 2
Im Uferfilm2 treffen Gegensätze aufeinander: die Betonlandschaft und strenge
Architektur des Hafens und eine naturbelassene Uferlandschaft an der Unterelbe.
Zwei Orte, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.
Aufführungsort ist eine verlassene Tiefgarage, steinern und monumental.
Zur Linken kann man durch eine Gitterwand den Saalehafen sehen. Die Betonpfeiler,
die die Decke der Tiefgarage stützen, erinnern trotz aller Rechtwinkligkeit
und Funktionalität an einen Wald. Sie füllen den Raum mit einer Assoziation
an disziplinierte Baumreihen, von denen nur die Stämme sichtbar sind.
Durch den unbeweglichen Betonpfeilerwald hindurch sind an der rückwärtigen
Wand die Bilder des Videofilms sichtbar. Trotz unbewegter Kameraeinstellung
bringen die auflaufende Flut mit der sich langsam verändernden Wasserlinie,
Wind und Wellen die Bewegung und Poesie des natürlichen Elbufers in die
stille Garage. Zwei Situationen an ein und demselben Fluss zusammengefügt
und doch getrennt.