FASAN & CO.KG
Rolf Naedler
und Britta Wiesenthal
Wir beschlossen direkt am Fuße der rauchverhangenen Ölmühle,
unterhalb der Brücke vorbeizulenken und da sahen wir ihn: Paradiesisch
schillernd, grazil und anmutig kreuzte er plötzlich unseren Weg. Aus
dem fernen Asien musste dieser Exot wie die vielen Container hierher gekommen
sein. Schon bald verloren wir seine Spur und konnten nur noch aus der Ferne
sein markerschütterndes Krächzen vernehmen. (
) Morgens stiegen
aus dem Dickicht die hohen Stimmen unbekannter Tiere empor, die sich beim
Sonnenaufgang mit fremden Gerüchen und Geräuschen mit dem tiefen
Brummen vorbeiziehender Fahrzeuge zu einem prächtigen Klangteppich verknüpften.
Abgeworfene Federn und andere Hinterlassenschaften waren Hinweise auf seine
Anwesenheit und die anderer Artgenossen. So harrten wir Tage und Wochen in
unserem Versteck aus, um diesen Exoten besser kennen zu lernen.
Schließlich konnten wir einzigartige Foto- und Filmaufnahmen (Wie
man einen Fasan einfängt, 21 min.), seltene Federfunde,
zusammen mit Originaltönen dieser bedrohten Wildnis im sicheren Fasan
& Co. Container zugänglich machen. In unserem Beobachtungs- und Lauschposten
am Freihafenzaun konnte dieser Exot hautnah selbst erlebt werden.